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Tunschlickers Moor & Basmoor

Falter und Orchideen laden ein

Das im Naturschutzgebiet „Balksee und Randmoore / Basmoor und Nordahner Holz“ bzw. FFH-Gebiet „Balksee und Randmoore, Nordahner Holz“ gelegene Tunschlickers Moor sowie das Basmoor stellen durch ein Mosaik aus unterschiedlichen naturnahen Biotopstrukturen einen einmaligen Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten dar.

Der rund 442 ha Hochmoorkomplex ist in seinen zentralen Bereichen vornehmlich mit von Birken dominiertem Moorwald bedeckt. In den Randbereichen finden sich teilweise beweidete Nassgrünländer sowie auch intensiv genutzte, artenarme Grünlandbereiche. Auf den nicht genutzten und bisher nicht bewaldeten Standorten konnten sich moortypische Biotope mit Torfmoosen sowie Wollgras- und Glockenheidebestände erhalten. Jedoch sind durch den früheren bäuerlichen Torfabbau und umfangreiche Kultivierungsmaßnahmen weitläufige Bereiche des Projektgebietes in ihren standörtlichen Verhältnissen verändert. Die Anlage von Entwässerungsgräben und die damit einhergehende Veränderung der natürlichen hydrologischen Gegebenheiten führte zu einer Degenerierung der Hochmoorkörpers. Dies wirkt sich nicht nur auf die Moortypische Vegetation aus, sondern beeinflusst auch die klimatische Funktion des Torfkörpers als Kohlenstoffspeicher in negativer Art und Weise.

Eine Besonderheit im Tunschlikers Moor ist das Vorkommen des in Niedersachsen selten gewordenen Lungenenzians (Gentiana pneumonanthe). Das Projektgebiet gehört landesweit zu den Gebieten mit Priorität für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen für diese spezielle Art, welche im Jahr 2020 bereits durch die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven in Zusammenarbeit mit der zuständigen Naturschutzbehörde geplant und umgesetzt wurden.

Die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven hat es sich zudem zum Ziel gesetzt innerhalb des Projektgebietes großflächig Maßnahmen zur Renaturierung der Moorbereiche umzusetzen. Mittels Wiedervernässung des noch vorhandenen Torfkörpers besteht die Möglichkeit sowohl moortypische Lebensräume mit ihrem spezialisierten Artenspektrum wiederzugewinnen und damit einen Beitrag zur Biodiversität zu leisten als auch den Austritt klimarelevanter Gase aus dem Torfkörper zu stoppen und diese langfristig zu binden.