Die naturschutzfachliche Aufwertung der Flächen sollte durch Wiederherstellung eines artenreichen Marschgrünlandes und die ökologische Aufwertung der vorhandenen Grabenstrukturen erfolgen. Dies geschah im Jahr 2018, indem die für die Marsch typische Beetgrabenstruktur mit breiten Gräben und dazwischenliegenden, leicht überhöhten landwirtschaftlichen Nutzflächen wieder hergestellt wurden.
Dazu wurden drei der vorhandenen Gräben mit einer Gesamtbaulänge von 2.700 m auf 6,0 m Breite und 1,30 m Tiefe vergrößert. Hierzu wurde ein Erdvolumen von rund 11.000 m³ ausgehoben. Der Boden wurde auf der angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzfläche flächig verteilt und eingearbeitet. Die durchschnittliche Auftragsstärke beträgt 10 cm, wobei zur Wiederherstellung der typischen Wölbung in der Mitte zwischen den Gräben ein stärkerer Auftrag erfolgte als zu den Grabenrändern hin.
Die Grünlandansaat erfolgte im Sommer 2019 in Form einer Mahdgutübertragung durch die Firma CSK Schlichtmann. Die Spenderflächen wurden in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde ausgewählt.
Das Sietland ist ein traditionelles Brutgebiet von Wiesenvögeln (u.a. Kiebitz, Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Bekassine). Die Nutzung des Grünlandes wird extensiv in Anpassung an die Ansprüche von Wiesenvögeln bewirtschaftet (u.a. erste Mahd ab dem 25.06. eines Jahres, kein Schleppen bis zur ersten Mahd, kein Herbizid- und Pestizideinsatz). Mit diesen Auflagen werden gleichzeitig auch die Grundlagen für eine artenreiche Flora geschaffen und die Lebensbedingungen für Amphibien, Insekten und andere Tiergruppen verbessert.
Im Jahr 2020 war aus dem ehemaligen Acker bereits ein buntes Grünland geworden - Heimat für viele Pflanzen, Vogel- und Insektenarten!
