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Eisvogelnisthilfen

Förderzeitraum: 2019
Neue Heimat für fliegende Edelsteine

Mit Hilfe der Finanzierung durch die Hoppe-Stiftung und der Arbeitskräfte der Mitarbeitenden der Naturschutzstiftung konnten in einigen Bereichen des Landkreises Nisthilfen für die „fliegenden Edelsteine“ errichtet werden.

Eisvögel gehören bei uns zu den streng geschützten Arten. Die Gründe für ihre Gefährdung sind divers (siehe unten), doch natürliche Behausungen gibt es für diese Art immer weniger.

 Um dem entgegenzuwirken, hat die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven im Jahr 2019 ein Projekt ins Leben gerufen, in dem künstliche Nisthilfen geschaffen wurden. Die Planung und Durchführung geschah dabei durch die Naturschutzstiftung, während die Ingrid und Wilfried Hoppe Stiftung für die Finanzierung sorgte.

Die Eisvögel

„Dort, wo der Eisvogel vorkommt, ist die Natur noch in Ordnung“ heißt es im Volksmund. Dies liegt daran, dass Eisvögel auf saubere Gewässer angewiesen sind, denn nur dort können sie ihre Hauptnahrung – kleine Fische - finden.

Unsere Gewässer sind in den letzten Jahren sauberer geworden, demzufolge sollte auch die Anzahl der Eisvögel wieder steigen. Das dem nicht so ist, liegt vor allem an einem – dem Ausbauzustand der Gewässer. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Vögeln nisten Eisvögel nicht in „klassischen“ Nestern auf Bäumen, sondern sie graben sich so genannte Brutröhren in Steilwände an den Gewässerkanten. Diese Steilwände entstehen an Abbruchkanten der Gewässer, doch durch Begradigung und Ausbau gibt es diese quasi nicht mehr.

Dies erklärt auch, warum der Bestand der Eisvögel in Europa als stark rückläufig eingestuft wird. Nach EU-Vogelschutzrichtlinie handelt es sich um eine besonders zu schützende Art (Anhang I) mit ungünstigem Erhaltungszustand (SPEC 3).

Um den Eisvögeln zu helfen, macht sich die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven nun auf, um quasi „Fertigwohnungen“ für die fliegenden Edelsteine, wie der Eisvogel auch genannt wird, zu errichten.

Für die erfolgreiche Schaffung eines neuen Eisvogelnistplatzes muss der Standort sorgfältig ausgewählt werden und folgenden Kriterien entsprechen:

  • gute Wasserqualität
  • nicht zu schnell strömend, klare Sicht
  • ausreichend Nahrungsangebot
  • Ufergehölze als Ansitzware
  • keine regelmäßigen Störungen durch Menschen

Auf den Eigentumsflächen der Naturschutzstiftung findet nur eine extensive Nutzung statt. Wo möglich, wird auch den Gewässern wieder mehr Raum gegeben. Zudem gibt es strenge Auflagen, was die Bewirtschaftung der Randstreifen angeht, so dass auch Bewuchs als Ansitz vorhanden ist. Damit sind viele der Bedingungen für den Aufbau einer Nisthilfe erfüllt und die Wahrscheinlichkeit einer Ansiedlung deutlich erhöht.

Die Nisthilfe an sich ist eine Art „Kiste“ aus Holz, in die künstliche Brutröhren, die mit Lehm ausgekleidet sind, eingesetzt werden. Die Kisten wurden aus Siebdruckplatten gefertigt und vor Ort montiert. Aus der Umgebung wurde Erde heran geschafft, um die Kästen auszufüllen und einen Hügel um die Kästen aufzuschichten. Totholz und Steine dienen dazu, den Kasten in die Umgebung einzubetten und weiteren Arten Lebensraum zu schaffen. Eine regelmäßige Kontrolle der Bauten ist durch die Natur-schutzstiftung gewährleistet.

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